Transformation Wirtschaft & Ethik überregional

Wer viel hat, dem wird viel gegeben

Wie die sozial-ökologische Transformation Ungleichheit verschärft

Im letzten Jahr hat die Diskussion um das "Heizungsgesetz" deutlich gemacht, dass eine Klimapolitik, die auf dem sozialen Auge blind ist, zum Scheitern verurteilt ist. Doch wie kann es gelingen, Klimaschutzmaßnahmen so zu kommunizieren, zu organisieren und zu fördern, dass sie die soziale Spaltung nicht vertiefen und alle Bevölkerungsgruppen mitgenommen werden?

Die Bewältigung der Klimakrise bedeutet eine Kraftanstrengung der Gesellschaft. Alle sind gefordert, einen Beitrag zu leisten. Doch es scheint, dass sich Ungleichheiten verschärfen: Wer Rücklagen hat, kann sich klimaschützende Maßnahmen leisten und erhält Förderungen vom Staat. Wer keine Rücklagen und wenig finanziellen Spielraum hat, finanziert zwar die Förderungen über Steuern, Umlagen und CO2-Abgaben mit, ist aber vor allem mit höheren Kosten für Energie und Mobilität konfrontiert und kann sich Anschaffungen energiesparender Geräte oder Verkehrsträger nicht leisten. Im Gespräch mit Expertinnen und Experten fragen wir nach wissenschaftlichen Belegen dieser Aussagen und nach politischen Strategien, der Ungleichheit zu begegnen und damit die Demokratie zu stabilisieren.
Unsere Gesprächspartner sind der Volkswirt Dr. Benjamin Held, Leiter der Nachhaltigkeitsforschung an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg, und Thomas Losse-Müller, Mitinitiator und Geschäftsführer des im letzten Jahr gegründeten überparteilichen Sozial-Klimarats. Er wird von Strategien berichten, die Klimapolitik sozial gerecht zu gestalten.

Zielgruppe
Alle Interessierten

Referent*innen/Podium
Dr. Benjamin Held (Leiter der Nachhaltigkeitsforschung an der Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft in Heidelberg)
Thomas Losse-Müller (Geschäftsführer Sozial-Klimarat)

Kosten
Die Teilnahme ist kostenlos.

Besonderheit
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe "Transformationssalon – Perspektiven für eine zukunftsfähige Gesellschaft" statt.

Kontakt
Dr. Jörg Herrmann, joerg.herrmann@akademie.nordkirche.de
Fon 040 / 306 20-1450